Prävention in Schule und Kita

Prävention von Lernstörungen

Besonders zu Schulbeginn ist es wichtig, dass die Kinder den grundlegenden lautlichen Aufbau der deutschen Schriftsprache erkennen lernen. Aber nicht nur die sprachliche Kompetenz und die phonologische Bewusstheit sind für einen erfolgreichen Schulstart von Bedeutung. Auch die altersgemäße Entwicklung grundlegender Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Feinmotorik, Selbstregulation, koordinative Fähigkeiten sowie eine ausreichende Merkfähigkeit und Konzentration sind wesentliche Vorläuferfertigkeiten für die Bewältigung des Lese-und Schreibprozesses. Je früher also Entwicklungsbeeinträchtigungen erfasst werden und Unterstützung ermöglicht wird, desto besser lassen sich mögliche Folgebeeinträchtigungen wie Abwehrreaktionen, vermindertes Selbstwertgefühl, Verhaltensauffälligkeiten und psychosomatische Beschwerden vermeiden. Eine frühzeitige, präventive Entwicklungsunterstützung kann also gezielt helfen, das Kind auf seinem positiven Lernweg zu unterstützen und schwerwiegenderen Störungen vorzubeugen. 

Kinder mit Teilleistungsstörungen fallen Lehrkräften häufig schon früh auf. Bei einer einsetzenden Förderung muss häufig zu allererst die psychisch-emotionale Belastung der Kinder (und Familien) diagnostiziert und bearbeitet werden, um ein motiviertes Lernen wieder möglich zu machen. Eine frühe diagnostische Erfassung und Förderung grundlegender Basiskompetenzen sowie wichtiger Teilleistungskompetenzen – wie phonologische Bewusstheit, Sprache, Aufmerksamkeit, visuelle und auditive Wahrnehmung und zeitlich-räumliche Wahrnehmung–, kann den Kindern und allen beteiligten Bezugspersonen helfen, im System Kita/Elternhaus/Schule durch ein frühes Erkennen und Einwirken besser mit auftretenden Schwierigkeiten umzugehen.

In unserem Konzept der Prävention von Lernstörungen findet vom letzten Kitajahr an eine enge Vernetzung zwischen Prozessdiagnostik und Förderangeboten am Lernort der Kinder statt. ErzieherInnen, Lehrkräfte und LerntherapeutInnen können in der Zusammenarbeit vor Ort ihr Fachwissen ergänzend vernetzen. In Zusammenarbeit mit Berliner Schulen bemühen wir uns, Kinder mit Teilleistungsstörungen frühzeitig zu erkennen, um sie zeitnah und gezielt am Lernort Schule unterstützen zu können. Dafür bieten wir interessierten Schulen ein modulares Konzept an. Jedes Modul ist separat buchbar und mit den vorhandenen schulischen Ressourcen kombinierbar. Schulische Förderung wird auf diese Weise mit pädagogischen und therapeutischen Hilfen verknüpft und lerntherapeutische Förderung in das Lernumfeld Schule integriert.

Ansprechpartnerin

Dipl.-Psych. Anita Peglow
Integrative Lerntherapeutin, Koordination für Lerntherapie an Schulen

Kontakt: fortbildung@~@lzberlin.de