Diagnostik
Nach der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) handelt es sich um eine Rechenstörung, wenn die Beeinträchtigung der Rechenfertigkeiten vor allem in der Beherrschung grundlegender Rechenoperationen wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division besteht und nicht durch eine allgemeine Intelligenzminderung erklärbar ist.
Ob es sich bei Lernschwierigkeiten um eine Rechenstörung handelt, wird mit standardisierten Verfahren zur Messung der Intelligenz und der Rechenleistungen geklärt. Finden sich dabei Hinweise auf Störungen der Aufmerksamkeit, des Arbeitsgedächtnisses, der Wahrnehmung von Gesehenem oder Gehörtem geben weitere spezifische Tests hierüber Auskunft. Persönlichkeits- und Entwicklungstests runden den klinischen Eindruck ab.
Bei ca. 5% aller Kinder führen die Ergebnisse dieser Untersuchungen zur Diagnose Dyskalkulie.